Was ist Fasten?
„Die Fasterei“ bietet Fasten nach der Buchinger-Methode an.
Das bedeutet den freiwilligen Verzicht auf feste Nahrung für einen begrenzten Zeitraum.
Stattdessen gibt es während der Fastenzeit jeweils einmal täglich frisch zubereiteten Saft und Gemüsebrühe. Zusätzlich wird viel getrunken: Spezielle Tees, Ingwerwasser und frisches Quellwasser bieten eine abwechslungsreiche Palette. Zitronen und Honig gehören ebenfalls zum „Speiseplan“.
Was passiert dabei im Körper?
Während der Fastenzeit schaltet der Körper von äußerer auf innere Ernährung um. Er greift auf seine Fettdepots zurück, wandelt sie in Energie um und stellt sie dem Organismus zur Verfügung. Mit dem Abbau der körpereigenen Reserven beim Fasten werden auch im Gewebe eingelagerte Schadstoffe freigesetzt und ausgeschieden. Das heißt, ein Entgiftungsprozess kommt in Gang.
Wie kommt es zu Schadstoffen im Gewebe? Der Mensch lagert Giftstoffe, die er im Laufe seines Lebens zu sich nimmt, u.a. im Fettgewebe ein. Das können Toxine durch konsumierte Medikamente oder Alkohol sein, aber auch Umweltgifte, die über die Nahrung oder Atemluft (z.B. Feinstaub) ins Blut gelangen. Beim Fasten hat der Körper die Gelegenheit, diese Stoffe freizusetzen und zu entgiften.
Mit dem Fasten bekommt der Körper auch die Chance zu einem „Neustart“. Den ermöglicht ihm der fastenbedingt geänderte Energiehaushalt: Ein Drittel der Energie, die sonst für die Verdauung der festen Nahrung bereit steht, wird während des Fastens nicht gebraucht. Der Körper nutz sie nicht nur für die innere Reinigung, sondern aktiviert auch seine Selbstheilungskräfte und bringt seinen Stoffwechsel in Schwung.
Fasten als Teil des Lebens
Das Fasten hat eine lange Tradition. In früheren Zeiten, als es die Lebensmittelindustrie noch nicht gab, und die Menschen von der Landwirtschaft lebten, gab es immer wieder Phasen im Jahresverlauf, in denen zwangsläufig gefastet wurde, weil die Lebensmittel knapp waren. Sei es, weil die Ernte schlecht war, oder weil der Winter länger dauerte als erwartet und Vorräte knapp wurden. Wenn wir noch weiter zurückblicken, bis in die Zeit der Jäger und Sammler z.B., dann hat es auch hier Fastenzeiten gegeben. Die Winter waren hart und wer kein Tier erlegte, keine Wurzeln oder Samen mehr finden konnte, der musste hungern. Die Natur hat den Menschen in diesen Zeiten Fastenperioden beschert. Die Menschen damals wussten es nicht, aber diese Zeiten taten ihnen gut, machten sie stärker und widerstandsfähiger.
Religiöses Fasten ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Im Islam, im Christentum, im Hinduismus und im Judentum gibt es entsprechende Rituale, von Buddha, Jesus und Moses heißt es, dass sie 40 Tage gefastet haben. Im Tierreich fasten z.B. Bären in den Wintermonaten und Kaiserpinguine, während sie brüten. Kranke Tiere fasten intuitiv und tragen damit zu ihrer Genesung bei.
Und letztlich fasten wir jede Nacht, denn während wir schlafen, essen wir nicht!
Das Frühstück, im Englischen „Breakfast“, bedeutet Fasten brechen!